Landjugend Österreich

 

 

Die Wurzeln der Landjugend sind gleich nach dem Zweiten Weltkrieg mit der gleichzeitigen Bildung der Landwirtschaftskammern zu finden. Durch den Föderalismus und die  Besatzungszonen  entwickelten sich in den Bundesländern einzelne und organisatorisch verschiedene Verbände.Die Gründung des Bundesjugendringes im Jahr 1953 war der Impuls zur Bildung einer Dachgemeinschaft über alle Bundesländer. Es wurde die Arbeitsgemeinschaft für Landjugendfragen als Ausschuss der Präsidentenkonferenz initiiert. Durch die fehlende Rechtsform konnte die Landjugend aber noch nicht in den Bundesjugendring aufgenommen werden.

Erst 1972 wurde der Verein Österreichische Landjugend als Dachverband aller Orts- und Landesgruppen gegründet. Der Ausschuss blieb allerdings bestehen.

In den 1980er-Jahren öffnete sich die Landjugend auch für den nichtbäuerlichen Bereich und erreichte so bald größere Mitgliederzahlen. Es dauerte aber bis 1992, bis die Landjugend im Bundesjugendring aufgenommen wurde.

 

In Österreich stellt die Landjugend mit ca. 90.000 Mitgliedern eine der größten Jugendorganisationen im ländlichen Raum dar. Vereint werden die Jugendlichen durch ihr gemeinsames Interesse an Brauchtum, Sport, Kultur und Gemeinschaft. Aber auch die Weiterbildung im Agrarbereich nimmt einen breiten Raum ein. Die Mitglieder sind zwischen 14 und 35 Jahre alt.

 

Die Landjugendhierarchie ist in vier Bereiche unterteilt, wobei die übergeordnete Stelle Mitglied der unteren Stellen ist und somit eine Kontrollfunktion wahrnehmen kann:

  • Bundeslandjugend
  • Landeslandjugend
  • Bezirkslandjugend (nach politischen Bezirken mit Ausnahme der Landjugend Niederösterreich. Diese ist nach Gerichtsbezirken eingeteilt, welche wiederum in vier Einzelbezirke eingeteilt sind.)
  • Ortsgruppen

Aber auch international arbeitet die Landjugend auf den verschiedensten Gebieten mit, wie sportliche Wettbewerbe (z. B. Meisterschaftspflügen) oder Weiterbildungsseminare. Die Landjugend ist auch Mitglied der internationalen Rural Youth Europe sowie Mitglied beim Europäischen Rat der Junglandwirte (CEJA).